Was ist Epilepsie?

Eine Krankheit im Fokus

Was ist Epilepsie? Diese Frage lässt sich leider nicht so leicht beantworten, da es über 70 verschiedene Arten von Anfällen gibt. Sicher kann man jedoch sagen, dass ein Prozent der Bevölkerung an epileptischen Anfällen leiden. Damit ist Epilepsie so häufig wie Diabetes. Und sogar fünf Prozent der Bevölkerung erleiden in ihrem Leben irgendwann einen einmaligen epileptischen Anfall (Gelegenheitsanfall).

Auslöser für einen Anfall können sein: Unterzuckerung, starker Alkoholgenuss, Fieber, Krankheiten (z. B. Hirnhautentzündung), Unfall (Schädigung/Narbe am Gehirn) oder ein Tumor. Grundsätzlich kann jedes Gehirn zu einem epileptischen Anfall gereizt werden. Ob ein Anfall auftritt, hängt von der genetisch bedingten Anfallsbereitschaft des Gehirns ab. Wie groß unsere Belastung hier ist, kann keiner sagen. Kommen dann noch Schädigungen des Gehirns hinzu – oben wurden bereits einige genannt wie z. B. Tumor, Hirnhautentzündung, Narbe durch Unfall, Hirnblutung – und wird damit eine Anfallsschwelle überschritten, kommt es zu epileptischen Anfällen.

Fokale oder generalisierte Anfälle

Epilepsien können der Einfachheit halber in fokale bzw. generalisierte Anfälle eingeteilt werden. Die fokalen Anfälle haben ihren Namen vom lateinischen Wort „Fokus“, was „Herd“ bedeutet. Fokale Anfälle gehen von einer bestimmten Region des Gehirns aus, dies kann z. B. das Seh-, Hör- oder Sprachzentrum sein. Je nachdem, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist, treten Störungen auf: man sieht Farben, die nicht da sind, man hört Musik, die nicht da ist oder man kann sich nicht mehr äußern. Fokale Anfälle können sich auch auf das gesamte Gehirn ausdehnen, man spricht dann von „sekundär generalisierten Anfällen“.

Bei generalisierten Anfällen ist von Beginn an das gesamte Gehirn betroffen. Sie gehen meist einher mit einem Bewusstseinsverlust. Hierzu gehört auch der Grand-Mal-Anfall, der gemeinhin als der typische epileptische Anfall angesehen wird. Beim Grand-Mal kommt es zum Sturz, danach folgt die tonische Phase mit einer Versteifung am ganzen Körper, die dann in die klonische Phase mit Zuckungen der Muskulatur übergeht. Dieser Anfall hört normalerweise nach 3 – 5 Minuten von selbst wieder auf und ist nicht lebensbedrohlich!

Haben Sie weitere Fragen bezüglich Epilepsie? Dann kommen Sie unverbindlich zu einem Beratungsgespräch in unser Büro. Wenn Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen, sind Sie herzlich zu unseren Gruppentreffen eingeladen. Aktuelle Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

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