Erste Hilfe...
…bei einem Grand-Mal-Anfall
Ruhe bewahren
Ein großer Anfall wirkt bedrohlich, ist aber nicht gefährlich. Übereifer und Panik schaden nur. Eine ruhige und genaue Beobachtung des Anfalles kann für die weitere Behandlung sehr wertvoll sein. Auf die Uhr sehen – man kann 3-5 Minuten warten, bis man den Notarzt ruft.
Bewegungen nicht aufhalten
Der einzelne Anfall hört von selbst auf. Versuchen Sie nicht, die Bewegungen zu unterbrechen oder Gegenstände zwischen die Zähne zu schieben. Dies hilft nicht, sondern kann zu Verletzungen des Betroffenen und des Helfers führen.
Gefahrenquellen beseitigen
Während des Anfalls sollte der Betroffene aus Gefahrenbereichen (z. B. Straßenverkehr) gebracht werden und Gefahrenquellen in der Umgebung (z. B. Möbel, spitze Gegenstände oder gefährliche Flüssig-keiten) sollten entfernt werden. Eine Unterlage unter den Kopf schützt vor Verletzungen.
Nach dem Anfall: Stabile Seitenlage
Wenn der Betroffene nach Ende der Krämpfe noch immer bewusstlos ist, ist es wünschenswert, ihn in eine stabile Seitenlage oder Bauchlage zu bringen und die Kleidung am Hals zu lockern. Dadurch kann Speichel abfließen und die Atmung ist nicht behindert.
Nach dem Anfall: nicht allein lassen
Wenn der Betroffene wieder zu sich kommt, ist er nicht selten verwirrt. Sie sollten bei ihm bleiben, ihn beruhigend ansprechen und ihm Hilfe anbieten. Er wird sich innerhalb von einigen Minuten wieder erholt haben.
Ein Arzt ist zu rufen, wenn…
…ein Anfall länger als 10 Minuten dauert oder ein zweiter folgt, bevor der Betroffene sich vollständig erholt hat. Es droht ein sogenannter Status epilepticus. Dann ist sofort ein Arzt zu rufen. Gleiches gilt, wenn anfallsbedingt Verletzungen aufgetreten sind.